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Negative und Dias
- SchreibService
- 2010-02-01
Negative sind die Einzelbilder eines Negativfilms, der sich nach der Entwicklung in seinen Farben und Graustufen genau umgekehrt zur Realität (zum Motiv) verhält. Von diesem Negativ kann man dann in einem neuen Prozess positive Papierbilder herstellen. Die meisten dieser Farbnegativfilme werden im gebräuchlichen C-41 Prozess entwickelt.
Das Dia-positiv dagegen ist ein Einzelbild aus einem sogenannten Umkehrfilm (Diapositivfilm) der ein farbgleiches Bild des ursprünglichen Motivs zeigt.
Die Einzelbilder des Diapositivfilms (Dias) haben einen sehr hohen Kontrastumfang. Das macht sie auch heute in Zeiten der Digitalfotografie immer noch zu einem beliebten Medium für qualitativ hochwertige Bilder.
Aber Dias haben auch ein paar Nachteile. Wegen der kleinen Bildfläche kann man sie eigentlich nur mit einem Diabetrachter (mit oder ohne eigene Lampe) oder mit einem Diaprojektor richtig betrachten.
Weiterhin ist ein Dia immer ein analoges Original, d.h. es kann nur unter Qualitätsverlust kopiert werden. Auch beim Scannen gibt es keine 100-prozentige Kopie. Immerhin kann man mit verschiedenen Verfahren (Multi-Sampling, Multi-Exposure) sehr gute Kopien des Original-Dias machen. Leider entstehen dabei sehr große Datenmengen (ca. 400 MB pro Bild).
Also wird auch beim Scannen von Dias praktischerweise ein Kompromiss zwischen Qualität und Datenmenge gemacht.
Der 3. Nachteil des Dias ist seine anfällige Gelatineschicht. Pilze können diese Schicht zerstören oder zumindest Löcher in das Dia fressen. Feuchtigkeit kann unumkehrbare Schäden verursachen (kommt bei z.B. Lagerung im Keller oft vor). Fingerabdrücke oder Kratzer sind oft dauerhaft und können nur mehr mit Tricks des Scanners (ICE, SRD, iSRD, Infrared Cleaning) repariert werden. Leider scheitern diese Methoden am Filmmaterial auf Silberbasis. Daher werden die meisten Schwarz-Weiß-Filme nicht entsprechend korrigiert.
Trotz all dieser Unzulänglichkeiten empfiehlt es sich auf jeden Fall Dias wie auch Farbnegative zu scannen und sie damit dauerhaft in eine Form zu überführen die verlustfrei kopiert werden kann. So kann man wenigstens den Ist-Zustand des Filmmaterials konservieren.